Funktionsanalyse und Funktionstherapie – warum ist sie bei permanenten Gelenkschmerzen so wichtig?

Die Gesundheit unserer Zähne spielt eine entscheidende Rolle für unser allgemeines Wohlbefinden. In diesem Zusammenhang gewinnt die Funktionsanalyse und Funktionstherapie immer mehr an Bedeutung.

Warum gehört die Funktionstherapie zur vorausschauenden Zahnmedizin?

Unsere Zahnärzte in den Riem Arcaden bieten im Rahmen der ganzheitlichen Zahnmedizin einen umfassenden Ansatz, um nicht nur Zahnprobleme zu behandeln, sondern auch deren Ursachen zu verstehen und gezielt zu therapieren.

Was ist eine Funktionstherapie und wann wird sie eingesetzt?

Die Funktionstherapie ist ein zahnmedizinisches Verfahren, das darauf abzielt, Funktionsstörungen im Bereich des Kausystems zu diagnostizieren und zu behandeln. Hierbei stehen nicht nur die Zähne im Fokus, sondern auch Muskeln, Gelenke und weitere Strukturen, die an der Kaubewegung beteiligt sind. Ziel ist es, eine optimale Funktion und ein harmonisches Zusammenspiel dieser Komponenten sicherzustellen und Disharmonien, die sich langfristig negativ auf den gesamten Körper auswirken können, zu beheben oder ihnen vorzubeugen.

Gibt es einen Zusammenhang zwischen Funktionsanalyse und CMD?

Die Funktionsanalyse ist eng mit der Craniomandibulären Dysfunktion (CMD) verbunden. CMD bezeichnet Störungen im Zusammenspiel von Ober- und Unterkiefer sowie den zugehörigen Muskeln und Gelenken. Eine Funktionsanalyse dient dazu, mögliche Ursachen von CMD zu identifizieren, um darauf basierend eine gezielte Funktionstherapie einzuleiten.

Warum ist eine ganzheitliche Betrachtung wichtig?

Eine ganzheitliche Betrachtung ist entscheidend, da viele Probleme im Mund- Kiefer-Gesichtsbereich auf komplexe Wechselwirkungen zurückzuführen sind. Störungen in der Bisslage, muskuläre Ungleichgewichte oder Gelenkprobleme können sich gegenseitig beeinflussen und zu vielfältigen Beschwerden führen. Eine isolierte Betrachtung der Zähne allein würde nicht alle Ursachen erfassen, daher ist ein ganzheitlicher Ansatz notwendig.

Wie sieht die Funktionsanalyse aus?

Die Funktionsanalyse beginnt mit einer Erstanamnese in einem für den Patienten kostenlosen Erstgespräch. In dieser Erstanamnese schildert der Patient seine Beschwerden und wir untersuchen, ob eine CMD anhand der Symptome vorliegen könnte. Meist deuten Anzeichen wie z.B. abgeknirschte Zähne bzw. Zähne, die bereits an Höhe verloren haben auf eine CMD hin. Häufig berichten Patienten aber auch davon, dass ihre Symptome bisher pauschal als stressbedingt erklärt wurden.

Symptome einer CMD können z.B sein:

  • Tinnitus 
  • Schwindelanfälle
  • Schmerzen im Kiefergelenk
  • ständige Müdigkeit
  • Nackenschmerzen
  • Schmerzen im Becken oder im Knie.

Nach der Funktionsanalyse folgt eine gründliche Untersuchung in Form einer Funktionsdiagnostik: Hier arbeiten wir nach der Avosax-Methode. Mit dieser Methode können wir die Bisslage sehr genau prüfen und ebenso die optimale Bisslage präzise ermitteln und darstellen. Auch die Muskulatur und Kiefergelenke werden dabei genau untersucht und berücksichtigt.

Wie erfolgt die Funktionstherapie in den Riem Arcaden?

Wenn der optimale Biss ermittelt wurde, fixieren wir diesen im Rahmen der Funktionstherapie zunächst mit einer entsprechenden, zunächst provisorischen Bisshebung, die mit kleinen Tabletops stabilisiert wird.

Was sind Tabletops und wann setzt man sie ein?

Tabletops sind kleine zahnfarbene Aufsätze, die Onlays ähneln. Der Vorteil von adhäsiven Tabletops ist, dass der darunter befindliche Zahn nicht umfangreich beschliffen werden muss. 
Der Patient hat nach der provisorischen Bisshebung Gelegenheit, den „neuen“ stabilisierten Biss in Ruhe zu Hause bzw. in seinem gewohnten Alltag zu testen. Wenn schließlich alles optimal passt und der Patient die sofortige Entspannung seiner Muskulatur und seine nachlassenden Beschwerden bewusst erlebt, erfolgt der entsprechende Aufbau der Zähne mit Keramik.

In unserer Praxis in den Riem Arcaden legen wir besonderen Wert darauf, den Patienten in den Analyseprozess einzubeziehen, um individuelle Aspekte zu berücksichtigen.

Erstatten die Krankenkassen die Kosten einer Funktionsanalyse und Funktionstherapie?

Die Erstattung der Kosten für eine Funktionsanalyse und Funktionstherapie durch private Krankenkassen kann von Fall zu Fall unterschiedlich sein. Generell werden die Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen. Private Krankenversicherungen bieten jedoch oft umfassendere Deckungsmöglichkeiten. Es empfiehlt sich, im Vorfeld mit der Krankenkasse Rücksprache zu halten und Informationen zur Kostenübernahme zu erhalten.

Welche Art von Schmerzen oder Symptomen kann durch Funktionstherapie behoben werden?

Funktionstherapie kann dazu beitragen, eine Vielzahl von Beschwerden zu lindern, darunter Kopf- und Nackenschmerzen, Kiefergelenkschmerzen, Ohrenschmerzen, Tinnitus, Schwindelgefühle und sogar Schlafstörungen. Durch die gezielte Behandlung der Ursachen von Funktionsstörungen können Symptome erfolgreich behoben werden.

Gibt es Nebenwirkungen bei der Funktionstherapie?

In der Regel gibt es bei unserer Behandlungsmethode in den Riem-Arcaden im Rahmen einer Funktionstherapie keine Nebenwirkungen.

Fazit:

Die Funktionsanalyse und Funktionstherapie beim Zahnarzt bieten einen ganzheitlichen Ansatz, um Funktionsstörungen im Mund-Kiefer-Gesichtsbereich zu erkennen und zu behandeln. Eine individuelle Betrachtung sowie modernste Diagnose- und Therapiemethoden tragen dazu bei, nicht nur die Symptome, sondern auch die Ursachen von Beschwerden zu verstehen und nachhaltig zu verbessern. 

Ein regelmäßiger Besuch beim Zahnarzt kann somit einen wichtigen Beitrag zur langfristigen Gesundheit Ihrer Zähne und Ihres körperlichen Wohlbefindens leisten.

Der Autor:

Dr. Cangiano-Rossa, M.Sc. Zahnärztin in den Riem Arcaden ist eine  ist eine erfahrene Expertin im Bereich der Funktionstherapie und des Zahnaufbaus mit Komposit oder Keramik. Im Bereich der Funktionsstörung bzw. CMD arbeitet sie eng mit dem Sportmediziner und Medical Doctor of Osteopathie, Dr. Christoph Hedtkamp zusammen.